Der Alltag ist eingekehrt – in der Woche wird viel gelernt, es werden Kurse besucht und ein Haufen Essays geschrieben. Und an den Wochenenden geht es meisten an einen der vielen Strände die hier gleich um die Ecke sind. Man trifft sich mit Leuten die Downtown wohnen und Lust auf Feiern haben oder man geht zur Abwechslung mal Sandboarden.
Die Uni hier in Newcastle ist fast komplett barrierefrei. Nicht nur, dass jeder Raum über eine Rollstuhlrampe erreichbar ist, haben zumindest die großen Vorlesungssäle T-Schleifen verlegt, sodass man per T-Programm den Dozent ohne FM-Anlage verstehen kann. Das gibt es an deutschen Universitäten teilweise auch, aber bei weitem nicht so ausgeprägt wie hier.
Was außerdem sehr interessant ist, ist der Disability Service hier an der Uni. Wenn man eine Behinderung hat, kann man dies direkt bei der Bewerbung angeben. Das Büro des Disability Service kümmert sich um diese Personen. Für mich hat man sogar versucht, Vorlesungsräume zu tauschen, damit ich in Räumen mit T-Schleife meine Vorlesungen gut hören kann. Es gibt auch Räume, in denen per sogenannten LectureCap die Vorlesungen aufgezeichnet werden. Falls man etwas doch nicht verstanden hat, kann man die Vorlesung im Nachhinein noch einmal ansehen. Per FM-Anlage kann ich die Dozenten aber sehr gut verstehen. Auch die englische Sprache bereitet mir da keine Schwierigkeiten. Bei Präsentationen geben die Dozenten das Mikro meistens an meine Mitstudenten weiter. Aber bei den Beiträgen meiner Kommilitonen ohne Mikro höre ich dann einfach nicht was sie sagen. Aber daran bin ich mittlerweile gewöhnt, und ich habe bis jetzt alle Kurse bestanden, obwohl ich oft nicht gehört habe, was meine Mitstudenten sagen. Das liegt wahrscheinlich an der Größe der Räume, denn dieses Problem habe ich eigentlich nur in Vorlesungen oder Seminaren – in anderen Alltagssituationen (außer in sehr lauten Umgebungen) verstehe ich alles problemlos.
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