Sehr berührt hat mich eine Begegnung, die ich an einer Maut-Station hatte. Dort kam ein Mann auf mich zu, so um die 50. An den Maut-Stationen gibt es immer irgendwelche Händler. Erst dachte ich, er wolle mir auch etwas verkaufen. Also habe ich ihn einfach stehen lassen und bin weitergefahren. Doch nach zehn Kilometern stieg ich aus, und er stand wieder vor mir.
Er sprach kein Englisch. Aber wir konnten uns halbwegs auf Spanisch verständigen. Ich verstand, dass er mir nachgefahren war, weil er die Aufschrift von der „Cochlear Family“ auf meinem Truck gelesen hatte. Und dann kamen auch noch seine Frau und sein Sohn. Der Junge war etwa zehn – und taub. Ich habe ihnen dann vom CI erzählt, sie beraten und ihnen im Internet Möglichkeiten zur CI-Versorgung in Peru herausgesucht.
Welches besonders schöne Erlebnis hatten Sie auf dieser Etappe?
Ein Highlight waren die Nazca-Linien in der Wüste bei Nazca und Palpa in Peru. Das sind diese riesigen, weltberühmten Scharrbilder, die vor 2.000 Jahren entstanden. Man kann sie nur aus dem Flugzeug sehen, und bis heute ist nicht sicher, wie sie damals geschaffen wurden.
Insbesondere an den Grenzübergängen bin ich froh, dass ich meine Hörtechnik habe. Dort sind viele Dinge zu regeln; und ich bereite mich jedes Mal gründlich vor – auf alle nur denkbaren Fragen. Aber manchmal kommen eben Fragen, mit denen man überhaupt nicht gerechnet hat. Nach Chile darf man zum Beispiel keine Lebensmittel einführen, die nicht industriell verpackt sind. Man muss sich das nur mal vorstellen: Man steht in einer lauten Halle mit vielen Menschen; und dann wird man auf Spanisch und eher etwas umständlich nach solchen Themen befragt…
Beim Telefonieren brauche ich kein Zubehör, das geht auch so. Aber absolut wichtig ist für mich die Fernbedienung. Die habe ich immer am Mann – um Programme zu wechseln oder lauter bzw. leiser zu regeln. Wenn ich die Fernbedienung verlieren würde, wäre das für mich ungefähr so, als würde ich meine Kreditkarte oder meinen Pass verlieren.
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