Auf meinem Weg nach Charleston ans Meer führte es mich durch North Carolina. Am „Welcome Center“ wurde mir gleich erzählt, dass ich noch nicht ans Meer fahren soll, sondern erst noch ein Weilchen im Hinterland herumtouren soll.
Erst habe ich das mit dem Hurrikan nicht sonderlich ernst genommen, aber selbst hier im Hinterland hat es dann den ganzen Tag geschüttet. Der Regen war so stark, dass ich selbst mit dem besten Regensachen sofort nass geworden wäre. Abends stürmte es dann so sehr, dass der MAN gewackelt hat. Das will schon was heißen bei einem 12-Tonnen-Truck. Ich habe dann den Tag genutzt um aufzuräumen und sauber zu machen.
Zum Glück hatte es sich am nächsten Tag alles wieser beruhigt. Die Sonne schien sogar. Es lagen zwar ein paar Äste rum, aber ansonsten sah alles friedlich aus.
Jetzt wollte ich endlich ans Meer. Die Interstate (Autobahn) war gesperrt, daher musste ich kleinere Umwege fahren. Als ich auf dem Weg eine Brücke über die Interstate überfuhr, sah ich auch den Grund für die Sperrung: Die ganze Autobahn war eine einziger See. Es schwammen sogar Autos drin. Darum entschied ich mich, dass ich den Tag Pause mache und nicht weiterfahre. Hier wäre selbst mein dicker Brummer nicht durchgekommen.
Später kam ich an eine Stelle, an der ein Fluss 50m der Straße überschwemmt hat. Ein ganzer Haufen von Pickups, etc. standen davor und hat sich nicht getraut durchzufahren. Ich bin einfach trotzdem durchgefahren, wozu hat man einen geländegängigen Truck…. Zum Glück war es nicht so tief, es gab auch keine Baumstämme oder Äste auf der Straße und es gab keine Beschädigungen. Mit der riesigen Fontäne die ich erzeugt habe, habe ich dann schön die anderen Auto vollgespritzt. 😉 Etwas Schadenfreude muss sein.
Auf zur nächsten großen Wasserlache! Überall standen Leute, die das Hochwasser fotografierten, außerdem war die Polizei da, die die ganze Situation im Auge behielt. Diesmal habe selbst ich mich mit dem Truck nicht getraut durch zu fahren. Auf der Suche nach einer Möglichkeit die Stelle zu umfahren ist mir erst das Ausmaß der Verwüstungen aufgefallen. Abgedeckte Häuser, umgestürzte Bäume und Hochwasser überall.
Nach langer Fahrt querfeldein, ohne Beschilderungen, bin ich endlich in New Hanover am Strand Carolina Beach angekommen. Hier konnte ich mein Auto überall abstellen. Selbst am Strand. Dort wurde ich ständig von neugierigen Leuten belagert, weil mein Auto so auffällig ist. Also wenn ich hier mal einsam bin, stelle ich mich einfach vors Auto und warte kurz. Der Strand und die im Südstaatenstil gebauten Häuser waren echt schön anzusehen.
Eigentlich wollte ich noch eine Nacht im Nationalpark verbringen, leider waren die aufgrund der Verwüstungen alle geschlossen. Daher bin ich direkt weiter nach Charleston gefahren.
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